Wirtschaftlichkeit


Wie kurz angesprochen bei der Schafhaltung kommt es darauf an was man mit den Schafen macht, was bekommt man für die Wolle, Fleisch, was will der Konsument.

Wie soll die Wolle sein, am besten weiß, da man weiße Wolle einfärben kann, dunkle Wolle ist daher nicht so beliebt, es kommt vor, dass man für weiße Wolle mehr Geld bekommt. 

Leider kann man den Schlachthof bei der Wirtschaftlichkeit auch nicht außer acht lassen, er will gut bemuskelte Lämmer mit einen Lebendgewicht von 42 kg bis 46 kg und auch hier ist es so das man für weiße Lämmer wieder mehr bekommt als für dunkle Lämmer.

Was will der Konsument, er will ein bemuskeltes, junges (unter 6. Monate) und gesundes Lamm am Teller haben.

Zusammengefasst kann man sagen, dass man mit weißen gut bemuskelten Lämmern und einer guten Schafrasse mit einer hohen  Ablammrate  beste Erträge erziehlt.

Somit bleiben nicht mehr viele Schafrassen übrig, wenn man dann noch auf eine saisonale Rasse will, kommt man zwangsläufig auf die Swifter Schafe.

Der wesentliche Unterschied liegt darin, dass man bei den Swifter Schafen die Ablammung in den  Wintermonaten hat, wo klimatisch bedingt mehr Zeit ist, die Tiere im Stall sind, man dadurch einen besseren Überblick hat, die Tiere leistungsgerecht füttern kann, dadurch sind auch 3 Lämmer kein Problem, der größte Arbeitsaufwand natürlich auch im Winter ist, und die Tiere im Frühjahr, Sommer und Herbst auf der Weide sein können, während bei a`saisonalen Rassen die Tiere das ganze Jahr ablammen, der Bock immer mit läuft (was auch gefährlich sein kann) und man nicht weiß wann die Lämmer kommen, auch auf der Weide im Sommer bei großer Hitze die Tiere ablammen, diese Tiere sollten normalerweise immer eingefangen und aufgestallt werden, was sich öfters als schwierig erweist, um den Schafen eine gute Versorgung zu gewährleisten, zusätzlich ist auch die Fliegenbelastung sehr groß, dadurch besteht auch eine größere Infektionsgefahr. Auch sollte man die Beutegreifer in der Luft die auch immer mehr werden (zum Beispiel Krähen die gerne auf die frischgeborenen Lämmer losgehen) und auf dem Boden nicht außer Acht lassen. Man verliert leichter den Überblick über die Schafe und das Herdenmanagement erschwert sich!

 

Da wir immer wieder auf Messen und Ausstellungen sind, bekommen wir immer wieder zu hören 1 bis 2 Lämmer sind genug, da die Mütter zu wenig Milch haben, oder nur 2 Zitzen, oder der Arbeitsaufwand zu hoch ist, oder, oder,oder,....

 

Nun da will ich dagegen sprechen:

 

1.) Da unsere Swifter im Stall bei der Ablammung sind, werden sie leistungsgerecht gefüttert.

2.) Und die Mutter eine Kreuzung aus Milch und Fleischschaf ist, ist auch der Milchvorrat gegeben!

3.) Wenn die Lämmer auf die Welt kommen, hat man im Stall ein besserer Überblick als auf der Weide, dadurch erleichtert sich das Herdenmanagment!

4.) Man braucht mindestens ein Lamm zum Erhalten der Mutter und das trifft auf jede Rasse zu, außer dem sind auch noch andere finanzielle Ausgaben zu leisten, natürlich sind mehr Lämmer auch mehr Arbeit, aber zum Schluss auch mehr Geld in der Börse! 

5.) Über den Sommer können sich die Swifter Schafe bei uns wieder erholen, bei a`saisonalen  Rassen werden die Lämmer relativ rasch wieder von den Müttern entfernt, so das die Tiere bald wieder belegt werden können, um die Ablammung innerhalb von 2 Jahren 3 mal zu schaffen!

6.) Wenn man mehrere Linien hat wie wir, lassen wir die Muttertiere im Frühjahr und Sommer zusammen auf einer Weide laufen, das erspart richtig viel Arbeit da wir nur Wochenweiden haben und jede Weide nur 2 mal im Jahr beweidet wird, erst im Herbst werden die Muttertieren getrennt und zu den einzelnen Böcken eingeteilt!

 

Ich möchte Ihnen noch ein paar Überlegungen mit auf den Weg geben, nur zum Überdenken und zwar zum Thema Großvieheinheiten(GVE)!

1 Schaf über ein Jahr 0,15 GVE

1 Lamm unter einem Jahr 0,07 GVE

 

30 saisonale Mutterschafe mit einen Durchschnitt von 1,5 Lämmer, wie verhält es sich mit den GVE!

 

30 Muterschafe = 4,5 GVE

45 Lämmer = 3,15 GVE

das sind 7,65 GVE

 

Wie würde das aussehen, wenn sie Swifterschafe  mit 2,5 Lämmer hätten?

 

24 Mutterschafe = 3,6 GVE

60 Lämmer = 4,2 GVE

das sind 7,8 GVE

 

Das Ergebnis spricht für sich, weniger Mutterschafe aber trotzdem mehr Lämmer und das auf der selben Fläche!

 

Ich habe auch noch ein zweites Beispiel zum Überdenken!

Gehen wir davon aus sie hätten 10 Hektar Fläche zur Verfügung, das sind dann 20 GVE!

 

Wie verhält es sich jetzt mit unseren saisonalen Mutterschafen mit 1,5 Lämmer!

 

78 Mutterschafe = 11,7 GVE

118 Lämmer = 8,26 GVE

das sind 19,96 GVE

 

Wie würde das wieder mit den Swifterschafen mit 2,5 Lämmern aussehen?

 

61 Mutterschafe = 9,15 GVE

153 Lämmer = 10,71 GVE

das sind 19,86 GVE

 

Nun was sagen sie dazu, rechtfertigt das dann den Zeitaufwand in der Ablammsaison und dazu noch in einer Zeit wo am Feld wenig bis keine Arbeit ist?

Weniger Mutterschafe und trotzdem mehr Lämmer.

Da sind wir doch sicher einer Meinung wenn ich behaupte 78 Mutterschafe brauchen mehr Futter und Platz als 61 Mutterschafe oder bei der Klauenpflege  werden doch 78 Schafe mehr Klauen haben als 61 Schafe oder bei der Schafschur kommen 78 Schafe teurer als 61 Schafe oder bei der Entwurmung oder, oder, oder,..........?

Ich denke das sich sogar a`saisonale Schafrassen sich anstrengen müssen um da mitzuhalten diesen Durchschnitt zu erreichen!

 

Rufen sie uns an wenn Sie noch Fragen haben wir freuen uns auf Ihren Anruf!

 

 


Verschiedene Link`s für die Schafhaltung!

 

Rationsrechner für Schafe und Ziegen